Fachgruppenxkursion zu den Ohne-Wiesen westlich von Birkungen

Am Sonntagmorgen (18.05.2025) um 7.00 Uhr trafen sich fünfzehn Naturfreunde am Sportplatz Birkungen, um die Vogelwelt der Ohne-Wiesen zu erkunden. Leider ließen an diesem Morgen bei einer Temperatur von 8°Celsius die Eisheiligen noch einmal grüßen und ein kräftiger Wind brachte manchen Vogel zum Verstummen.

Exkursionsleiter Georg Pfützenreuter hatte 2024 auf der Ostseite des neuen Straßendamms der Umgehungsstraße Kallmerode einen Wachtelkönig verhört und wollte dieses Gebiet gemeinsam mit der Fachgruppe näher erkunden. Leider waren die vorjährig besetzten Flächen durch die frühe Mahd bereits ungeeignet für die Wiesenralle und auch das Wetter hätte ein neuerliches Verhör sicherlich verhindert. So mussten die Naturfreunde auf andere Bereiche der Ohne-Wiesen ausweichen.

Wie zu erwarten konnten hier Schwarzkehlchen, Feldlerchen sowie Dorn-, Klapper-, Mönch- und Gartengrasmücken beobachtet werden. In einem kleinen Schilfgebiet sang ein Sumpfrohrsänger, der später nah des Weges noch einmal verhört wurde. Ein Kuckuck hielt sich ebenfalls intensiv rufend am Schilfgebiet auf. Sumpf- und Teichrohrsänger sind als Kuckuckswirte bekannt. Ein Trupp Hohltauben ließ sich auf einem nahen Acker zur Nahrungssuche nieder.

Der Rückweg führte entlang des Damms zur Anhöhe Steinbiel. Hier sorgt ein Bachlauf für Staunässebereiche durch den Vertritt der hier weidenden Rinder. In den Dornensträuchern am Hang wurden zwei Neuntöter-Männchen beobachtet, die auf zwei Brutpaare in diesem Bereich schließen lassen. Ein kreisender Schwarzmilan verwies zudem auf eine mögliche Brut im Hölzchen östlich der Deponie Beinrode. Damit endete die Exkursion frühzeitig und alle durchgefrorenen Teilnehmer freuten sich auf die wärmende Autoheizung. Ein kurzer Abstecher zur Stockwiese zwischen Beinrode und Beuren bescherte den Beobachtern noch Nachweise von Wiesenpiepern, Schwarzkehlchen und Rohrammern. Die Grauammer, die im zeitigen Frühjahr hier gesungen hat, scheint dagegen kein Brutvogel in diesem Jahr zu sein.

Georg Pfützenreuter