Exkursion zum Ziegeleiteich bei Zwinge und zur „Wildvogelhilfe“ in Hilkerode

25.08.2019

Treffpunkt der 17 Mitglieder und Gäste war der Alte Bahnhof in Zwinge um 7:30 Uhr bei sonnigem, warmem Sommerwetter. Direkt an der ehemaligen Staatsgrenze und heutigen Grenze zu Niedersachsen gelegen, ist das stillgelegte Produktionsgelände der ehemaligen Ziegelei Zwinge zu Fuß schnell erreicht.
In dem naturbelassenem Gelände, welches durch Beweidung vor der totalen Verbuschung bewahrt werden soll, befindet sich ein kleiner Teich. Durch die Trockenheit zum Restloch geschrumpft, konnten die Besucher dennoch einen Grünschenkel bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Wenig später flog er mit charakteristischem Warnruf davon. Ein Silberreiher ruderte gemächlich über das Gelände und aus den Uferbäumen erklangen das vertraute Lachen des Grünspechts sowie das Klopfen des Buntspechts.

Am Sommerhimmel zog der Rotmilan seine Kreise und auf den abgeernteten angrenzenden Feldern lauern Mäusebussarde und Turmfalken auf Beute. Einzelne Mauersegler schießen durch die Lüfte, gemeinsam mit Rauchschwalben und Ringeltauben. Der für dieses Gelände typische Neuntöter machte sich nur durch einzelne Warnrufe bemerkbar, während Stieglitze in kleinen Trupps die Aufmerksamkeit der Beobachter auf sich zogen. Neben der Goldammer waren auf dem steinigen, buschigen mit Wildstauden bewachsenen Gelände auch die Klappergrasmücke, Feldsperlinge, einige Hausrotschwänze, Gimpel und Kleiber zu sehen und zu hören.

Der zweite Teil der Exkursion führte die Teilnehmer unter Leitung des Vorsitzenden der FG Hans-Bernd Hartmann zur Wildvogel-Rettungsstation in das benachbarte Hilkerode im Landkreis Göttingen. Die Einrichtung liegt nahe den Ellerwiesen und ist eine Auffangstation für verletzte, verunglückte und aus sonstigen Gründen beeinträchtigte Vögel aller Art.

Herr Duda, der Leiter der gemeinnützigen Einrichtung, stellte das Projekt im Rahmen einer kleinen Führung vor. Die Einrichtung wird nur zu einem Drittel mit öffentlichen Mitteln finanziert und ist daher mehrheitlich auf Spenden und Sponsoren angewiesen.

Die Pflege der eingelieferten Vögel bedeutet zudem einen großen Aufwand an Zeit und Geduld. Dabei erfordern kleine Vögel einen größeren Teil an Futter und Zeit als große Tiere. In modernen Volieren sind vor allem Turmfalken, Mäusebussarde, Waldohreulen, ein Wespenbussard und Singvögel wie Amseln und Stare untergebracht. Mauersegler z.B.benötigen viele Insekten und einen hohen Betreuungsaufwand.

Wer sich für das Projekt interessiert, hat am 01.09.2019 zum Tag der Offenen Tür Gelegenheit, die Einrichtung in Hilkerode zu besuchen.

 

H. Hartung

 

Bild zur Meldung: Waldohreulen in Pflege. Foto: H. Hartung (25.08.2019)

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