Exkursion zum Birkenberg bei Kaltohmfeld

27.09.2020

Es war der Morgen nach dem großen Regen tags zuvor und in der Nacht, als sich 11 FG-Mitglieder und Gäste am Sonntag, dem 27.09.2020 um 8 Uhr am Ortseingang von Kaltohmfeld trafen.
Mit 5 Grad Celsius Lufttemperatur war es herbstlich kühl, als die kleine Gruppe Naturfreunde auf den Spuren des Vogelzugs den nahen Birkenberg erreichte. In 533m Höhe über NN standen sie plötzlich für einige Minuten im Morgennebel, bevor sich der Blick auf die weitläufige Umgebung auftat. Gegenüber liegt der mit 535 m nur wenig  höhere Kälberberg, als höchste Erhebung im Ohmgebirge. Zwischen beiden Bergen liegt eingebettet Kaltohmfeld, welches von steinreichen Muschelkalkböden umgeben ist, denen der Regen gerade recht kam. Vom Vogelzug war allerdings zu dieser Stunde nur wenig zu sehen.

Gruppen von Staren saßen auf den Stromleitungen und einige Feldlerchen waren auf den jungen Wintersaaten zu hören und zu sehen. Rabenkrähen und Elstern gesellen sich hinzu und der Kolkrabe lässt sein lautes Krächzen vom nahen Waldrand hören. Von dort kann man auch die markante Stimme des Schwarzspechts vernehmen. Auf den Wiesen und Weiden des Birkenberges grasen einige Pferde und sorgen so für die Erhaltung des Lebensraumes für Goldammer, Bachstelze und Wiesenpieper. In der Heckenlandschaft sind Stieglitze, Buchfinken, Rotkehlchen, Grünfinken und einige Flüge von Bluthänflingen zu beobachten.

 

Während die Beobachter den Berg umrunden, gelingt auch die Sichtung von 2 Stücken Damwild am Waldrand und der Rotmilan zeigt sich an den klarer werdenden Himmel. Jetzt sind auch Fernblicke auf den Dün, Leinefelde-Worbis und die Umgebung der Eichsfelder Landschaft möglich, welche sich durch Strukturreichtum auszeichnet.Vorbei an Feldgehölzen und kleinen Wiesenflächen konnten Ringeltauben, Eichelhäher, Buntspecht, Erlenzeisige sowie Sumpf- und Blaumeisen beobachtet werden. Auch der Kernbeißer und die Heckenbraunelle wurden gesichtet.

Der häufigste Greifvogel des Tages war der Turmfalke mit mindestens 8 Exemplaren.

 

Der Rundgang endete am Rande Kaltohmfelds, dessen Dorfteich erfolglos nach dem Wochen zuvor noch anwesenden Eisvogel abgesucht wurde. Beim Durchstreifen der Umgebung mit hohem Grünlandanteil waren einige Hausrotschwänze, ein Flug Feldsperlinge und ein Gimpel zu sehen. Mäusebussarde lauern auf Beute am Rande des Landwirtschaftsbetriebes und auf den Wiesen sind Wachoderdrosseln und wiederum Stare zu sehen. Einer von ihnen wird am Ende der Exkursion unter den Augen der Beobachter zur Beute des Sperbers, direkt am Straßenrand.


Obwohl die eigentlichen Zugbewegungen kaum wahrnehmbar waren, ist es doch ein interessanter Exkurs mit 35 beobachteten Vogelarten zu Beginn des Herbstes geworden.
 

Heino Hartung

 

Bild zur Meldung: Sperber, Weibchen nach Beutefang. Foto: H. Hartung (27.09.2020)

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Exkursion zum Birkenberg bei Kaltohmfeld (27.09.2020)