Exkursion nördlich von Heiligenstadt mit Besichtigung des Stromhäuschens am Gut Hillemann

29.09.2019

Am Sonntagmorgen des 29. September trafen sich 13 Mitglieder und Freunde der Fachgruppe Ornithologie Eichsfeld e.V. zur diesjährigen Herbstexkursion um 08:00 Uhr am Vitalbad in Heiligenstadt. Bei Temperaturen um 13 Grad und mäßigem Wind bei bedecktem Himmelwar das Wetter dem Anlass entsprechend.
Das Zuggeschehen hatte bereits eingesetzt, indem immer neue Trupps von Buchfinken, Goldammern, Stieglitzen und Bachstelzen in Richtung SW zogen oder sich zeitweilig auf den frisch bestellten Feldern oder jungen Saaten niederließen. Während die Beobachtergruppe unter Leitung der ortskundigen Naturfreundin Claudia Trümper den Weg entlang der Eisenbahntrasse in die abwechslungsreiche Flur nördlich von Heiligenstadt fortsetzte, waren auch
mehrere Rotmilane, Mäusebussarde und Kolkraben zu sehen und zu hören.
Ringeltauben kreuzen die Lüfte in kleinen Flügen und die Eichelhäher sind einzeln oder in größeren Gruppen unverkennbar in Stimme und Flugbild unterwegs. Aus den breiten Feldhecken sind die Rufe der Kohlmeisen, Blaumeisen, des Zilpzalps und der Rotkehlchen zu hören, welche sich auch auf dem Zug befinden. Feldsperlinge und Hausrotschwänze sind ebenfalls auf den frisch bestellten Flächen unterwegs.
Ziel der Beobachtergruppe ist vor allem das Stromhäuschen am Gut Hillemann in der Flur nördlich der Stadt. Das ehemalige Trafo- Haus wurde von der Fachgruppe Ornithologie von den Stadtwerken Heiligenstadt und der Lever-Agrar für 20 Jahre unentgeltlich gepachtet. Es ist bereits mit einem neuen Anstrich versehen und mit verschiedenen Nistmöglichkeiten
bestückt. Mindestens fünf weitere Sponsoren sind am Ausbau beteiligt, deren Namen sichtbar an der Außenfassade angebracht werden sollen. Natürlich werden die meisten Stunden von engagierten FG-Mitgliedern geleistet, wobei die Familie Trümper besonders aktiv ist. So wird die Beobachtergruppe am Objekt gegen 11:00 Uhr mit einem Frühstück nach Eichsfelder Art empfangen, welches von Thomas Trümper angerichtet wurde.

Frisch gestärkt geht die Wanderung über die landwirtschaftlich geprägte Hochebene zur Köterwarte oberhalb des Kötergrundes nahe des Gewerbegebietes der Kreisstadt. Hier weitet sich der Blick auf den Westlichen Dün und den Heiligenstädter Stadtwald mit der Stadt zu Füßen. In der Ferne ziehen Kormorane in Keilformation nach SW, gefolgt von grauen Gänsen, deren Bestimmung offen bleibt. Auf dem Rückweg ist das Lachen des Grünspechts zu hören und auf den Rapssaaten lassen sich ca.20 Wiesenpieper zur Rast nieder. Aus Hecken fliegen einzelne Wacholderdrosseln und Singdrossel auf, während über den weiten Äckern der Turmfalke rüttelt.

Heino Hartung

 

Bild zur Meldung: Das neugestaltete Stromhäuschen. Foto: H. Hartung (29.09.2019)

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Exkursion nördlich von Heiligenstadt mit Besichtigung des Stromhäuschens am Gut Hillemann (29.09.2019)