Fachgruppenexkursion zum Dankmarshäuser Rhäden

18.02.2018

Am Sonntagmorgen (18.02.2018) trafen sich 14 Mitglieder und Freunde der FG-Ornithologie
Eichsfeld in Mühlhausen, um gemeinsam zu einer Exkursion in Richtung Eisenach aufzubrechen.
Das Ziel war das NSG Rhäden zwischen den Orten Dankmarshausen und Obersuhl an der Grenze von Thüringen und Hessen.
Das Feuchtgebiet am äußersten Rand der Werra-Aue ist ein renaturiertes Gebiet an der ehemaligen Staatsgrenze und heute ein wichtiges Rast- und Brutgebiet für Wasser-, Wat- und Wiesenvögel wie Bekassine, Brachvogel, Kampfläufer, Löffelente und Weißstorch. Letzterer konnte in Paarungspose bereits auf seinem angestammten Horst beobachtet werden.
Sonst beherrschten ruhende, rastende auf- und abfliegende Graugänse die Szenerie. Weiterhin wurden 130 Bläßgänse, 4 Kanadagänse und mindestens 50 Nilgänse beobachtet. Kormorane im Brutkleid überflogen die Beobachter genauso wie eine Gruppe von 14 Kranichen in Richtung NW.
Auf den nahen Feldern rasteten über 40 Höckerschwäne und auf den feuchten Wiesen waren 4 Kiebitze zu beobachten.
Eine Überraschung bereitete die Beobachtung von 17 Bergpiepern auf den Gänseweiden.

 

Wertvolle Helfer für die Offenhaltung des Feuchtgebietes sind die Heckrinder, welche in einer kopfreichen Herde das 76 Hektar große Gelände beleben. Sie tun das gemeinsam mit einer kleinen Herde Exmoor-Ponys, die ebenso wetterhart wie die Wildrinder sind.


Auf den Eisflächen waren Grau- und Silberreiher zu sehen, genau wie ein Rotfuchs, der sein Jagdglück versuchte. Zahlreiche Mäusebussarde lauerten am Rande des Gebietes und auf den Wintersaaten auf Beute, oft in Gesellschaft von kopfreichen Rehsprüngen.


Insgesamt konnten die Beobachter bei sonnigem Winterwetter 30 Vogelarten feststellen und einen Eindruck von diesem attraktiven Lebensraum bekommen.

 

H. Hartung

 

Bild zur Meldung: Blick von Osten über das NSG Rhäden. Foto: I. Lilienthal (18.02.2018)

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Fachgruppenexkursion zum Dankmarshäuser Rhäden (18.02.2018)