Artenhilfprogramm Schleiereule im Eichsfeld

30.09.2007

Gegen Mitte der 90er Jahre fiel einigen Fachgruppenmitgliedern auf, dass kaum noch Schleiereulenbeobachtungen, ganz zu schweigen von Bruten, gemeldet wurden. Eine vormals in jedem Dorf bekannte Eule war zur Rarität geworden.

 

Aufgrund guter Beispiele in anderen Regionen begann unser Vereinsmitglied Wilhelm Roth mit dem Bau von Nistkästen aus Abfallholz.

 

Durch seine Initiative konnten weitere Mitstreiter für das Projekt gewonnen werden, die Zahl der gebauten und aufgehängten Nistkästen wurde ab 1999 massiv gesteigert.

 

Unterstützung erhielten wir maßgeblich vom NABU Obereichsfeld. Die Anzahl der Schleiereulenkästen, die übrigens vorwiegend in landwirtschaftlich genutzten Gebäuden angebracht wurden, wuchs von 13 (1998) über 70 (2001) auf 129 im Jahre 2003.

 

Im Rahmen eines Monitorings, also einer über die Jahre hinweg durchgeführten Bestandserfassung werden die Kästen nun regelmäßig kontrolliert, um so den Bestandstrend zu ermitteln. Ausserdem werden alte und junge Schleiereulen gefangen und beringt, damit Aussagen zum Wanderungs- und Ansiedlungsverhalten, sowie zu Lebenserwartung und Todesursachen getroffen werden können.

 

Hans-Bernd Hartmann beim Anbringen eines Schleiereulenkastens

 

Die Karte zeigt bisherige Ergebnisse der Schleiereulenberingung im Eichsfeld.